350. Hankensbütteler Schützenfest

Das diesjährige Jubiläumsschützenfest begann bereits am Kinderschützenfestsamstag mit dem Hauptexerzierabend auf dem Rasen des Schulzentrums am Wiethorn, wo der Parademarsch und auch der Zapfenstreich geübt wurden.

Der Kommers

Mit einem perfekten Kommers und einem brillanten Großen Zapfenstreich haben sich die Schützen am Dienstagabend vor dem großen Schützenfest das perfekte Geschenk selbst gemacht.

 

Im Schützenhaus gab es ein festlich humorvolles Programm mit vielen besonderen Einlagen. Zu den Ehrengästen gehörte auch Niedersachsens  Innenminister Uwe Schünemann, der in Vertretung des Schirmherren des Jubiläumsschützenfestes Ministerpräsident David McAllister, erschienen war. Den Großen Zapfenstreich auf dem Gelände des Schulzentrums verfolgten über 1000 Zuschauer, im Schützensaal hatten zuvor rund 500 Gäste für ein volles Haus gesorgt. Mehr als zwei Jahre hatte der Festausschuss angeführt von Jörg Burmeister in die Vorbereitung dieses Jubiläums gesteckt. Werner Liebe führte souverän durch den bunten Kommersabend. Ingrid Meyer und ihre Damen hatten für den Tischschmuck und die belegten Brote gesorgt. Die Festrede hielt der ehemalige Präsident der Schützen, Ingo Tacke. Es folgte ein kurzweiliger Ausflug in die Geschichte der Schützengesellschaft. „E pluribus unum“ – aus vielem eines – das Motto stand über dem Bericht Tackes. Er verdeutlichte dies an der Geschichte des Wiethorns. Für den guten Ton an diesem Abend sorgten der Spielmannszug und der Musikzug. Umjubelt war auch der Auftritt der Isefunken, die die Beine zu „Alte Kameraden“, live gespielt vom Musikzug, in die Höhe schmissen. Eine gelungene Überraschung war auch der Auftritt von Hermann Leusmann, als Friedrich der Große, sowie Christian Speitling und Markus Nagel als die „langen Kerls“, in original preußischer Uniform. In zahlreichen Grußworten wurden das Engagement und die Bedeutung der Hankensbütteler Schützen gelobt. Im Anschluss an den Kommers fand dann auf dem Rasen des Schulzentrums der Große Zapfenstreich statt. Im Dämmerlicht marschierten der Spielmannszug und der Musikzug, begleitet von der Ehrenkompanie und den Fackelträgern, auf das Gelände. Wilfried Dammann, Oberst des Grünen Corps, ließ die Abteilungen antreten und meldete dem Präsidenten Christian Hawellek, der von Minister Schünemann begeleitet wurde, den Großen Zapfenstreich. Mit Bravour spielten der Spielmannszug unter der Leitung von Stabführerin Kerstin Dammann und der Musikzug unter der Ägide von Siggi Cordes die anspruchsvollen Stücke.  Navina Cordes und Thorsten Schöneweiß brillierten an den Solotrompeten. Mit dem Abmarsch aller Abteilungen endete ein denkwürdiger Abend.

 

Die Nachtmusik

Am Donnerstagnachmittag stimmten dann der Spielmannszug und Musikzug mit der „Nachtmusik“ auf das Schützenfest ein. Beide Züge teilten sich in mehrere kleine Gruppen auf und versuchten jedem Haus in Hankensbüttel ein Ständchen zu bringen.

Der Freitag

Am Freitagmorgen wurde um 7:30 Uhr in der Ortsmitte angetreten, um die Fahnen beider Corps abzuholen. Auch die befreundete Kapelle aus Weißensee in Bayern war pünktlich zum Antreten eingetroffen. Um 8:30 Uhr trafen sich beide Züge auf dem Schützenplatz zum Königsfrühstück. Eingeladen hatte die amtierende Majestät Hinrich „der Bau-Schulze“ und viele Gäste waren gekommen. Nach dem Frühstück wurde dann zum Königshaus in den Schlehenweg marschiert. Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Kirche und öffentlichen Leben sowie Majestäten und Schützenabordnungen aus den Nachbarvereinen hatten sich in den Festumzug eingereiht. Dort gab es eine kurze Trinkpause, bevor es weiterging zum Parademarsch in die Ortsmitte. Das Königshaus, das Schwarze Korps, sowie zahlreiche Gäste wurden von der Weißenseeer Kapelle vor die Volksbank begleitet und standen bereit, um das Grüne Corps beim traditionellen Parademarsch zu zuschauen. Für den richtigen Takt sorgten der Spielmannszug und der Musikzug. Unter Beifall der begeisterten Zuschauer marschierte das Grüne Corps im Stechschritt vorbei. Anschließend wurde direkt zum Schützenplatz marschiert. Nachdem die Schützentafeln angebracht waren, ging es auf den Schießstand, um das neue Königshaus zu ermitteln. Um 19 Uhr war es dann soweit. Der neue Hankensbütteler Jubiläumsschützenkönig ist Christian Petersen, sein Beiname „Der Gemütliche“. Adjutant wurde sein Bruder Michael Petersen. Den zweitbesten Königsschuss erzielte Peter Schulze. Drittbester wurde Stefan Kraasz. Den Königspokal erhielt Wilhelm Niebuhr. Neuer Jungschützenkönig wurde Jörn Hüsemann. Sein Adjutant ist Markus Nagel. Den zweitbesten Schuss der Jungschützen hatte Andreas Knigge, gefolgt von Sven Andratschke. Im Wettkampf bei den Damen siegte wie im Vorjahr eine Spielfrau: Evi Müller. Ihre Adjutantin wurde Antje Rehders. Zweitbeste Dame war Franziska Koods, gefolgt von Sandra Karfeld. Im Anschluss an die Proklamation wurde gegessen und anschließend bis in den morgen getanzt und gefeiert.

 

Der Samstag

Am Samstagmorgen trat das Grüne Corps beim Gasthaus Döring an und marschierte dann in die Ortsmitte „Zur Linde“, um das Schwarze Korps abzuholen. Gemeinsam ging es zum Scheibe annageln nur um die Ecke in die Hindenburgstraße zum neuen Hankensbütteler König. Von dort ging es zum Mittagessen in das Schützenhaus, welches der Spielmannszug musikalisch untermalte. Die traditionelle Schafferwahl erfreut sich in Hankensbüttel höchster Akzeptanz. Zahlreiche Gäste hörten gespannt den Worten des Präsidenten Christian Hawellek zu. Der Oberst des Schwarzen Korps schlug Arthur Ernst als neuen Jungschaffer vor. Die Obristen stimmten alle dafür. Den Stab des Altschaffers übernahm Wilhelm Wolter  von Wilhelm Niebuhr. Das gemeinsame Singen des Bundesliedes und der Nationalhymne  unterstrich die Erhabenheit dieser würdevollen Zeremonie. Musikalisch wurde die Schafferwahl wie immer vorzüglich vom Musikzug umrahmt. Der Schafferzug verließ dann den Schützensaal unter dem Kommando des Altpräsidenten Ingo Tacke. Mit dem traditionellen Leineweberlied „Jule mit der Spule“, begleitet vom Spielmannszug, ging es im Zick-Zack-Kurs in bunten Reihen zur Königseiche der „alten“ Majestät Hinrich Schulze. Dort „nagelte“ der Jungschaffer obligatorisch das Königsschild an. Dann ging es wieder zurück zum Schützensaal zur Schafferkaffeetafel. Damit war der offizielle Teil des zweiten Tages geschafft. Abends sorgten „The Mates“ für super Stimmung auf dem Festzelt.

Der Sonntag

Mit hellen Klängen und in traditionellen Uniformen bildete der Festumzug anlässlich des Jubiläums eine würdigen Höhepunkt und Abschluss der Festwoche. Treffpunkt für alle Gäste war der B-Platz am Ackmannstadion. Der Präsident, die Majestäten und die Schaffer begrüßten, musikalisch umrahmt vom Spielmannszug, alle einmarschierenden Gäste. Um 13:30 Uhr stellte sich der Festumzug dann im Ackmannstadion auf. Die Fahnenträger erhielten ihre Fahnenbänder und dann hieß es „Im Gleichschritt Marsch“ durch den Ortskern zum Schützenplatz am Wiethorn. Trotz des nicht gerade sommerlichen Wetters hatten sich  viele Zuschauer an den Straßenrändern versammelt, um des festlichen Umzug mitzuerleben. Auf dem Wiethorn angekommen, teilte sich der Zug und die Gäste nahmen ihre Plätze auf dem Zelt und im Schützenhaus ein. Gegen Abend dann brillierte das Heeresmusikcorps I in der Egerländerbesetzung im Schützenhaus. Schmissige Blasmusik und flotte Polkas standen auf dem Programm. Das Publikum spendete lautstark Applaus. In den Reihen der Musiker war auch ein Hankensbütteler zu finden. Hanno Stever spielte die Klarinette. Die Militärmusiker ließen sich von der guten Stimmung im vollbesetzten Schützenhaus anstecken und forderten öfter mal zum Mitmachen auf. Das war etwas Besonderes für das besondere Jubiläum der Schützengesellschaft. Das Hankensbütteler Schützenfest klang dann zu Musik vom Plattenteller, aufgelegt von Werner Steffens, gemütlich aus.

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